16.01.2019, 15:46
Allen Iverson – die Antwort auf…fast alles
Spieler kommen, Spieler gehen. An manche erinnert man sich auch Jahrzehnte nach ihrem Karriereende, andere vergisst man noch während ihrer aktiven Laufbahn. Die stärkste Basketball-Liga des Planeten befindet sich mitten in ihrer 35. Saison und hat schon viele herausragende Persönlichkeiten gesehen – sowohl auf, als auch neben den Brettern, die die Welt bedeuten. Kaum ein Spieler setzte der Liga dermaßen seinen Stempel auf wie die Thunder-Legende Allen Iverson. „The Answer“ hat seinen Weg in die Geschichtsbücher bereits gefunden, denkt aber nicht daran den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.
Der Draft 1996 war gespickt mit hochkarätigen Talenten und potenziellen Franchise-Spielern. Wenig überraschend ging an erster Stelle Kobe Bryant über die Theke und packte seine Koffer für das sonnige Orlando. Die Mamba, mittlerweile in Los Angeles aktiv, kann ohne Zweifel auf eine herausragende Karriere zurückblicken und müsste im Normalfall als bester Spieler seines Draftjahrgangs angesehen werden. Doch die Klasse von 1996 brachte mit Allen Iverson einen Spieler hervor, der Kobe meterweit in den Schatten stellen sollte. Mit dem 2nd Overall Pick sicherten sich die Oklahoma City Thunder die Dienste an dem 1,83m „großen“ Spielmacher aus Hampton, Virginia. Was nach der anschließenden Saisonvorbereitung folgen sollte, veränderte die Geschichte der Liga dauerhaft. Bereits in seiner ersten Saison legte Iverson beeindruckende 27,9 Punkte im Schnitt auf. Hinzu kamen sehr solide 5,9 Assists und 5,1 Rebounds sowie starke 2,3 Steals pro Partie. Folgerichtig nahm AI nicht nur am All-Star Rookie Game teil, sondern wurde auch zum Rookie des Jahres ernannt und in das All-Rookie Team gewählt.
Nicht wenige Experten erwarteten nach der überragenden Rookie-Saison einen Stillstand oder sogar eine Rückentwicklung in Iversons Statistiken – doch weit gefehlt. Seine Premierensaison sollte die einzige Spielzeit darstellen, in der AI weniger als 30 Punkte pro Spiel auflegte. In den folgenden Saisons pulverisierte der Guard seine anfänglichen Statistiken und setzte eine Bestmarke nach der nächsten. In den vier folgenden Jahren verbuchte „The Answer“ 31,6 PPG, 10,5 APG und 2,5 SPG. In dieser Zeitspanne wurde er jedes Jahr zum MVP ernannt und erhielt darüber hinaus auch noch andere Auszeichnungen. Den Höhepunkt seiner Karriere sollte Iverson schließlich im Jahr 2000 erreichen. Eine erneut überragende Saison krönte AI mit dem ersten und bislang einzigen Titel – sowohl in seiner Karriere, als auch in der Geschichte seiner Franchise.
Die Antwort auf die GOAT-Frage
In den Jahren nach dem Titel wurde es um den Spielmacher der Oklahoma City Thunder nicht leiser, den maximalen Erfolg aus dem Jahr 2000 konnte er jedoch nie wiederholen. Iverson verzeichnete weiterhin niederschmetternd gute Werte und wurde unter anderem weitere sechs Mal zum MVP gewählt. Die Offiziellen in Oklahoma verpassten es allerdings ein dauerhaft gutes Team um ihn herum aufzubauen. Dies hatte zur Folge, dass er zwar für seine persönlichen Awards eigene Häuser bauen musste, ein erneuter Sprung in die Finals jedoch ausblieb.
Nichtsdestotrotz gibt es auf die Frage nach dem GOAT nur eine korrekte Antwort: Allen Iverson. Der mittlerweile 34-Jährige konnte sich bereits in die Analen der b-Five-Geschichte eintragen. Aktuell hat AI mit 46 Wurfversuchen aus dem Feld in einem Spiel sowie 2.663 erfolgreichen Dreipunktwürfen (Stand: Woche 5, 2009) bereits zwei All Time Records inne. Diese Rekorde dürften nicht seine letzten gewesen sein. Mit 39.454 Punkten ist er Michael Jordan (43.121) auf den Versen. Auch in den Kategorien Steals (2.628) und Field Goals (13.046) könnte er Jordan (3.355 und 16.071) übertrumpfen. In puncto Assists ist AI darüber hinaus mit 10.300 in Schlagdistanz zu Kenny Anderson (11.643).
Derzeit befindet sich der wohl beste Spieler aller Zeiten auf dem besten Wege sich seinen 11. MVP-Award zu sichern – ein Rekord, der wohl nie auch nur ansatzweise gefährdet sein dürfte.
Es bleibt dem Basketball-Fan nur eines übrig – Staunen und Genießen. Die Liga darf sich glücklich schätzen einen Spieler solcher Güteklasse und Loyalität hervorgebracht zu haben und wird sich noch mindestens diese Saison an der spielerischen Genialität und Dominanz „The Answer’s“ ergötzen können. Es bleibt nur zu hoffen, dass Iverson noch lange aktiv und der Liga treu bleibt.
PS: Ich habe bewusst davon abgesehen über Training zu sprechen.
"The Chocolate-Thunder-Flying, Robinzine-Crying, Teeth-Shaking, Glass-Breaking, Rump-Roasting, Bun-Toasting, Wham-Bam, Glass-Breaker-I-Am-Jam." - Darryl Dawkins
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