18.01.2019, 12:14
Nach zwei Playoff-Teilnahmen jetzt das Mittelmaß. Was nun, Sacramento?
Ratlosigkeit.
"Wir haben doch gute Spieler! Aber die geben kein Gas! So siehts aus.. Und da wird auch nichts draus werden, wenn die so weitermachen. Die Playoffs sind doch jetzt schon nicht mehr zu erreichen. Bums-Truppe!" Harte Worte, die aus dem Mund des 64-jährigen Michael McSaw kommen und man merkt, wie die laufende Saison der Sacramento Kings an seiner imaginären Krone kratzt. Nach 24 Spielen gerade mal sieben gewonnen, darunter neun der letzten zehn verloren.
"Ich bin schon seit über 40 Jahren treuer Kings-Fan. Und wir hatten es nie leicht, nie! Aber jetzt muss mal was voran gehen. Wir waren doch in den Playoffs die letzten Jahre, aber was ist dann passiert? Jetzt dümpeln wir vor uns hin und haben die schlechteste Bilanz in der Western Conference. Also ich weiß ja nicht..."
Tatsächlich hört man vor den Einlasstoren der veralteten Sleep Train Arena vermehrt Stimmen, die sich Michael wohl anschließen würden. Unzufriedenheit und auch Angst über die Gerüchte eines Umzugs in eine andere Stadt bzw eines Verkaufs der Franchise gehen herum. Zwar liefern vor allem Walton und Pachulia statistisch durchaus ab, so hilft es den Kings aber bisher nur selten zum Sieg. Jeder Sieg wurde in der heimischen Arena geholt, auswärts steht die Bilanz bei horrenden 0 - 9 !
Niemand weiß so richtig wo es hingehen soll. Mit der 7-17 Bilanz steht man nun ganz unten in der Tabelle und es scheint keine Hoffnung in Sicht.
Hoffnung!
Habe ich Hoffnung gehört? Ja, Hoffnung! Und die trägt die Nummer 13: Tyreke Evans. Der 20-jährige vom Memphis College wurde an Nummer 10 in der diesjährigen NBA-Draft gezogen und überzeugt seitdem Manager, Fans und Mitspieler. Knapp 18 Punkte, sieben Rebounds und vier Assists legt der Rookie in 33 Minuten auf, und das bei starken Feldwurfquoten von 48% aus dem Feld und 38% hinter der Dreierlinie. Die Hoffnung einer ganzen Franchise auf die Schultern eines 20-jährigen abzuladen ist Quatsch, das weiß ich auch. Und dennoch: Er wirkt vielversprechend. Dazu kommen junge Typen wie Scharfschütze Nick Young, der ebenfalls dieses Jahr an Nummer 8 gedraftete James Johnson, der kleine, aber pfeilschnelle Point Guard Ty Lawson, der kürzlich verlängerte Power Forward Amir Johnson und natürlich Starting-Center Zaza Pachulia, der übrigens auch erst 25 Jahre alt ist.
Und die schlechte Bilanz hat auch einen Vorteil: Einen guten Spot in der NBA-Draft 2010, bei dem die Scouts der Kings wohl schon ihre Augen auf DeMarcus Cousins und Paul George geworfen haben.
Vielleicht ist es ja doch gar nicht so schlecht wie es scheint. Aber klar, an einen Rebuild muss man sich als Fan erstmal gewöhnen. Wir können nur hoffen, dass GM eins.zwei.dreimüller seinen Plan gut durchdacht hat und er die Kings wieder dahin führt, wo sie hingehören.
Nämlich an die Spitze!
Wir sind schließlich die Kings